Bericht von Minna Steinbrugger, 1a
Am Montag, dem 24. Oktober, besuchte ich mit meiner Klasse in Begleitung meiner Musik- und meiner Deutschprofessorin das Haus der Musik. Vielleicht fragen sich manche, was das ist? Nun, es ist ganz einfach ein Klangmuseum, in dem man etwas über Töne und berühmte Komponisten erfahren kann. Natürlich hatten wir noch keine genaue Vorstellung davon, was uns dort erwartet. Wir alle waren sichtlich schon aufgeregt, gleichzeitig merkte man doch, dass wir uns wahnsinnig darauf freuten.
Als wir dort ankamen, durften wir uns selbst in Vierergruppen einteilen. Nachdem das geschafft war, sind wir eine äußerst witzige Treppe hinaufgestiegen. Jetzt fragt ihr euch bestimmt, weshalb eine Treppe denn so lustig sei? Tja, da kam zuerst mal das Aussehen. Die eine Seite der Stiege sah nämlich aus wie ein Klavier! Doch sie sah nicht nur so aus, nein, sie klang auch haargenau so. Allerdings nur, wenn man auf die Treppenstufen hüpfte! Da war natürlich klar, dass wir kurz anhalten mussten, um ein tolles Foto zu machen.
Nach reichlich Geklimpere sind wir schon in den ersten Raum weitergegangen. Darin befanden sich kleine, etwa fußballgroße weiße Kreise auf den Boden gemalt. Weiß, weil der Raum völlig abgedunkelt war. Nur dank des Lichts, das durch die Tür von dem Treppenhaus hereinschien, konnten wir uns einigermaßen gut zurechtfinden. Wenn man sich in die weißen Kreise stellte, hörte man genau über sich ein Geräusch, wie zum Beispiel Vogelgezwitscher oder auch ein startendes Flugzeug. In einem anderen Raum konnte man äußerst laute Klänge hören. Dort stand vor allem eine riesige Trommel, bei der man die Handfläche auf die Außenseite legen konnte. Wenn man das machte, dann vibrierte es in der eigenen Hand sehr stark, wenn die Trommel geschlagen wurde. Allerdings war das ziemlich laut!
In einem anderen Zimmer gab es einige Kopfhörer und Bildschirme. Auf den Bildschirmen waren Räume abgebildet. Wenn jemand einen bestimmten Raum antippte, zum Beispiel das Badezimmer, hörte man klassische Musik.
Ein anderer cooler Raum war der, in dem man seinen eigenen „Clong“ formen konnte. Jetzt denkt ihr sicher: „Was ist ein Clong?“ Nun ja, ein Clong ist ein Ton, den man virtuell selbst formen kann. Ein Clong kann ein völlig neues Geräusch sein – er kann hoch und schrill, aber auch tief und brummelig sein. Da man ihn formen kann, hat jeder Clong sein eigenes Aussehen. Wenn man ins nächste Zimmer geht, kann man sich auf den Boden legen und auf die Decke schauen, denn dort ist ein Bildschirm, wo sich alle Clongs, die geformt wurden, tummeln. Dort habe ich dann oft gehört: „He, das dort habe ich gemacht!“. Allerdings war dieser Raum sehr laut, weil jeder Clong sein Geräuschbild preisgab!
In einem anderen Stockwerk gab es viele verschiedene Zimmer über die größten Komponisten der Vergangenheit. Ich spreche hier von diesen sechs Leuten: Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn, Johann Strauss, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Gustav Mahler. Es war ein witziges Erlebnis, vor einem Spiegel zu stehen, aber nicht sich selbst, sondern Wolfgang Amadeus Mozart zu sehen! Das war der lustigste Spiegel, den ich je gesehen hatte. Es war allerdings auch äußerst angenehm, Leute zu einem hübschen Lied auf einem Bildschirm Walzer tanzen zu sehen. Der tollste Raum war aber der von Gustav Mahler. Dort habe ich auch gelesen, dass er „Tristan und Isolde“ dirigiert hat. Das fand ich dort super!
Als wir im nächsten Stockwerk waren, stand dort eine große Leinwand. Immer wenn sich jemand auf die zwei Fußabdrücke vor der Leinwand stellte und auf einem Bildschirm etwas eintippte, kam ein älterer Herr, der wahrscheinlich ein Dirigent war, ins Bild. Er gratulierte demjenigen, der gerade dort stand, dass er oder sie gleich die berühmten Wiener Philharmoniker leiten darf. Er gab uns noch einen kleinen Tipp, wie wir den Dirigentenstab schwingen sollten. Zwischendurch hat der ältere Dirigent unterbrochen und entweder nette Grüße von Mozart ausgerichtet oder gemeckert, dass wir mit dem Taktstock wie mit einem Laserschwert herumfuchteln.
Als letztes sind wir die ganzen Stiegen wieder hinunter gegangen. Wir sind in einen großen Saal gegangen, in dem äußerst interessante Sachen ausgestellt waren! Es folgten zwei weitere Säle, in denen auch tolle Dinge waren. Im ersten Saal gab es zusammenhängende elegante Stühle. Im Zweiten gab es einen großen Monitor, auf dem ein Würfel abgebildet war, mit dem man mithilfe eines Geräts virtuell würfeln konnte. Im letzten Saal gab es eine Holztreppe, auf der eine Wachsfigur stand. Wir mussten ein paar Rätsel lösen, deren Lösungen meistens aus den Ausstellungsstücken bestanden. Als jeder es geschafft hatte, sind wir zum Schluss in den Museumsshop gegangen, aber gekauft hat niemand von uns etwas. Man kann wohl sagen, es hat uns allen sehr gefallen. Mir hat es total gut gefallen.
ENDE