So sehr Gefühle in ihrer ästhetischen und gesellschaftlich-politischen Dimension in Bildungssituationen alltäglich präsent sind, so wenig sind sie in der Erziehungswissenschaft als eigenständige Bildungsdimension beforscht.
Das teilpartizipativ angelegte Projekt Daring Emotions erforscht gemeinsam mit Schüler*innen, Lehrer*innen, Lehramtsstudierenden, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen Gefühle in Bildungs- und pädagogischen Professionalisierungsprozessen, ohne sie dabei auf die Steuerungsdimension von Lernprozessen zu verkürzen. Im künstlerisch-wissenschaftlichen Zugang zu Gefühlen kommen diese sowohl als relevante Dimension in Bildungsprozessen als auch als möglicher Inhalt derselben in den Blick, es werden also sowohl ‚Gefühle in Bildungsprozessen‘ wie ‚Bildungsprozesse zu Gefühlen‘ bearbeitet.
Zentrale Fragen beschäftigen sich damit, welche Erlebnisse, Begegnungen, Lerninhalte und Orte in und rund um Schule welche Gefühle bei Schüler*innen und Lehrpersonen auslösen, was Schüler*innen und Lehrpersonen in der Schule explizit wie implizit über Gefühle lernen oder wie gesellschaftliche und institutionelle Machtverhältnisse das Fühlen beeinflussen. Das Projekt zielt auf Grundlagenforschung zu Gefühlen und ihren sozialen Bedingungen ebenso ab wie auf die Entwicklung von differenzreflektierenden pädagogischen und didaktischen Materialien für Schule und Pädagog*innenbildung.
Projektwebsite: daringemotions.at
Gefördert von: Sparkling Science (sparklingscience.at) und BMBWF (bmbwf.gv.at)