Unsere Schule gehört zum internationalen Schulnetzwerk der UNESCO. Fächerübergreifende und interkulturelle Zusammenarbeit ist uns wichtig. Themenschwerpunkte wie nachhaltige Entwicklung, Friedenserziehung, Menschenrechte, Gender-Gerechtigkeit und Toleranz sollen nicht nur Schlagworte sein, sondern werden in regelmäßigen Projektarbeiten vermittelt.
Das Video „Open Minds“ dient als Gesprächsanregung über das Ankommen in einer neuen gesellschaftlichen Umgebung, in unserem Fall, den Schulwechsel von verschiedenen Volkschulen ins Gymnasium Rosasgasse. Da es an der Schule seit Jahren für die ErstklässlerInnen üblich ist, den stundenplanmäßen Unterricht in der 1. Schulwoche aufzulösen, entschloss sich die Arts&Projects-Gruppe der 6. Klassen, das Prinzip des Peer Lernen aufzugreifen. Sie teilten sich in vier Gruppen, um jede 1. Klasse besuchen zu können. Das Konzept ihrer Einheit begann mit der Vorstellung ihrer eigenen Personen, mit einem Bericht, warum sie sich auch für den Besuch der Oberstufe in diesem Gymnasium entschieden haben und ganz persönlichen Erinnerung an ihren 1. Schultag in diesem Haus. Große Augen und Ohren waren ihnen sicher. Die älteren SchülerInnen berichteten zum Teil von ihren sprachlichen Schwierigkeiten am Beginn der 1. Klasse, weil sie Deutsch nicht als Muttersprache haben. Die Sammlung von allen Muttersprachen, die in der 1. Klasse jetzt gesprochen werden, ergab sich dann wie von selbst und die Vielfalt der Ergebnisse ist immer beeindruckend. Die verschiedenen Sprachen auf Kärtchen zu sammeln und auf das vorbereitete Plakat zu kleben, visualisierte die Vielzahl. Die Wertschätzung der verschiedenen Sprachen wurde durch deren Sammlung sichtbar, und sie blieb als Teil des Plakates in der Klasse für die jungen SchülerInnen nachvollziehbar. Die nächste Frage an sie, wie sich ein Ankommen in einer fremden Umgebung anfühlt, führte das Gespräch zur Präsentation des Videos „Open Minds“. Die im Film eingeblendeten negativen Gefühle werden an der Tafel gesammelt, die Verwandlung in positive ebenfalls. Auf diese Weise werden die Handlung im Video zur Begriffssammlung von positiven und negativen Gefühlen, die letztendlich im alltäglichen Leben der neuen Klassengemeinschaft mit „an Board“ genommen oder eben gleich zu Beginn „über Board“ geworfen werden. Diese Klassenplakate sollen die SchülerInnen an ihre ersten Tage in der neuen Gemeinschaft erinnern, sie können Medium sein, um die gemeinsamen Handlungsziele und Haltungen in Erinnerung zu rufen. Alle grundlegenden Bedürfnisse – wie Nahrung, Liebe, Sinn und Identität können nur im Verbund mit anderen Menschen befriedigt werden. Diese gegenseitige Abhängigkeit ist der Klebstoff von Gesellschaften.